Master Professional für Restaurierung im Parkettlegerhandwerk

Um Restauratoren im Handwerk für diese vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben zu qualifizieren und um eine angemessene berufliche und gesellschaftliche Wertschätzung des Fortbildungsabschlusses „Geprüfter Restaurator im Handwerk – Master Professional für Restaurierung im Handwerk“ herzustellen, wurden in Deutschland 19 unterschiedliche Gewerke, für die zuvor jeweils eigenständige Fortbildungsprüfungsregelungen galten oder noch keine Regelungen auf Kammerebene existierten, unter einer bundeseinheitlichen Fortbildungsordnung nach § 42 d HwO zusammengebracht.

Die Fortbildung entspricht der dritten Fortbildungsstufe der höherqualifizierenden Berufsbildung. Die neue Abschlussbezeichnung ist eine Anerkennung des hohen Leistungsniveaus in diesem Fortbildungsberuf und ein wichtiger Beitrag dazu, die die Attraktivität der höheren Berufsbildung zu stärken und diese auf Augenhöhe mit den akademischen Abschlüssen zu bringen. Die Prüfung zum Master Professional schließt auf dem Bildungsniveau DQR7 ab.

Voraussetzungen: Parkettlegermeister (D), Bodenlegermeister (A) oder adäquate Ausbildung

Die Fortbildung zum Master Professional gliedert sich in drei Teile

  1. Fachübergreifende Qualifikationen, 300 Unterrichtsstunden
  2. Fachspezifische Qualifikationen, 500 Unterrichtsstunden
  3. Selbststudium & Projektarbeit, 800 Unterrichtsstunden

Die Anmeldung für die Fortbildung zum Master Professional für Restaurierung im Handwerk (Parkettleger) erfolgt bei 2 verschiedenen Organisationen:

Fachübergreifender Teil

Der fachübergreifende Teil der Fortbildung zum Master Professional für Restaurierung im Handwerk wird von der Propstei Johannesberg in Fulda organisiert und durchgeführt.

Termin: wird Anfang 2026 durchgeführt – genauere Informationen bei der Propstei Johannesberg.

Kosten: 3.200.-

Fachspezifischer Teil

Der fachspezifische Teil der  Fortbildung zum Master Professional für Restaurierung im Parkettleger Handwerk  wird von der Bundesfachgruppe der Parkettrestauratoren im Bundesverband Parkett- und Fussbodentechnik organisiert und ebenfalls in Fulda durchgeführt. Der nächste Kurs für den fachspezifischen Teil ist ab Mai 2026 geplant – Hier sind die bereits feststehenden Termine

TerminInhaltDozent
Woche 1: 4.5.-8.5.2026Geschichte der Holzfußböden
•Stilkunde – Inneneinrichtung
•Zeitliche Einordnung Materialien & Techniken
•Holzarten wann?
•Entwicklung der Parkettböden – Verbindungstechniken und Aufbau
•Exkursion historische Parkettböden
Martin Kranl
Woche 2: 26.5.-30.5.2026Spannungsfelder in der Denkmalpflege
•Kunde/Handwerker/Denkmalamt
•Grundsätze Denkmalpflege vs. Budget – Kalkulation
•Verschiedene Denkansätze
•Rechtliche Einordnung (Normen, Vertragsrecht)
•Traditionelle Handwerkstechniken und Werkzeuge vs. Kosten
Martin Kranl
Woche 3: 13.7.-17.7. 2026Holzkunde
•Holzanatomie
•Holzphysik
•Holzchemie
•Holzschädlinge
•Holzerkennung (Mikroskopie und Makroskopie)
Lars Wildermann
Angelika Kranl
Woche 4: 17.8.-21.8.2026Materialkunde
•Klebstoffe – Geschichte
•Oberfläche – Geschichte
•Lösemittelansprache
•Gefahrstoffe
•Kitte (Flächenkitt und Füllkitte)
Jochen Röck
Jörg Büchner
Woche 5: 5.10-9.10.2026Befundaufnahme
•Altersbestimmung – Methoden
•Fotografie Bildbearbeitung
•Messgeräte und Techniken
•Chemische Tests
•Kartierung – Möglichkeiten und Programme
•Bauforensik und Anwendungsbereiche
Jörg Büchner
Andreas Rapp
Woche 6: 12.10-16.10.2026Historische Oberflächen
•Lösemittelansprache
•Kitte und Füllmaterial anwenden
•Wachs Öl Lack Pottasche
•Reinigung/Reinigungstechniken
•Oberfläche
•Konservierungstechniken und Verfestigungstechniken
Peter Egloff
David Kremer
Woche 7: Steht noch nicht festTraditionelle Handwerkstechnik
•Ziehklinge
•Sägen
•Hobel
•Schärfen
•Historische Werkzeuge anwenden
Rene Caran
Regina Fraunhofer
Woche 8: Steht noch nicht festModerne Handwerkstechnik
•Dekupiersäge
•Shaper
•Minimalinvasive Bohrlochinjektion
•Fehlstellenergänzung und Konturenabnahme
Regina Fraunhofer
Angelika Kranl
Woche 9: Steht noch nicht festParkett in der Werkstatt
•Historische Tafeln nachbauen
•Verarbeitung historischer Materialien und Leime
•An alten Tafeln arbeiten/üben
•Gemeinschaftsprojekt Intarsie
Gerd Kleditzsch
Woche 10: Steht noch nicht festModerne Oberflächen
•Reinigungstechniken
•Schleifmittel
•Farbangleichung und Retusche
•Trockeneis/Laser
•Schleifmittel Poliermittel
•Exkursion Labor Lacke und Öle
Felix Bauer
Eddy Keilbach
Woche 11: Steht noch nicht festKalkulation & Dokumentation
•Besonderheiten der Kalkulation bei der Restaurierung
•Gastdozenten mit Beispielen aus der Praxis
•Leistungsverzeichnis und Gliederung
•CAD
Christian Killer
Woche 12: Steht noch nicht festVorbereitung Projektwoche
•Objektbesichtigung und Besprechung
•Wahl Spezialthema
•Holzartenkoffer
•Schreibwerkstatt
steht noch nicht fest
Projektwoche: Steht noch nicht festRestaurierung in sito & Dokumentation
•Gemeinsame Restaurierung eines historischen Parkettbodens
•Spezialthema für jeden Teilnehmer
Gerd Kleditzsch
Woche 13: Steht noch nicht festEvaluierung & Prüfungsvorbereitung
•Nachbereitung Projektwoche
•Projektarbeit – roter Faden
•Evaluierung
•Prüfungsvorbereitung
Martin Kranl

Übersicht: Rahmenlehrplan zum Geprüften Restaurator / zur Geprüften Restauratorin im Parkettlegerhandwerk

Kosten:

Fachübergreifender Teil: siehe Homepage der Propstei Johannesberg

Fachspezifischer Teil:

Kurskosten 5.800.-
Materialkostenanteil 1.200.-
Projektwoche 800.-

zuzüglich Prüfungskosten, Anfahrtskosten sowie Übernachtungskosten

Mindestanzahl an Kursteilnehmern: 9 Personen
Höchstanzahl an Kursteilnehmern: 12 Personen

Anmeldeformular

Aufstiegs-BAföG:
Der Lehrgang „Geprüfte Restauratorin/ Geprüfter Restaurator im Handwerk“ werden nach dem AFBG (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz) gefördert. Sie erhalten auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren eine Förderung von 50% – ganz unabhängig von Ihrem Einkommen. Wenn Sie außerdem ein zinsgünstiges Darlehen in Anspruch nehmen, werden Ihnen nach dem erfolgreichen Abschluss 50% des Darlehens erlassen. Insgesamt werden Ihre Gebühren somit 75% gefördert. Das Aufstiegs-BAföG können Sie auch dann beantragen, wenn Sie es schon einmal erhalten haben.
www.aufstiegs-bafoeg.de

Für Ihren BAföG-Antrag reichen Sie bitte folgende Formblätter bei Ihrem Versorgungsamt ein:
– Formblatt A (von Ihnen ausgefüllt)
– Formblatt B (bitte nur die persönlichen Angaben eintragen; der Bildungsanbieter vervollständigt die Angaben)
– Formblatt Z (wird von der Prüfungsbehörde ausgefüllt
– Kopie des Zeugnisses, dass die Zulassung zur Fortbildung begründet